Heute möchte ich mal etwas richtig schönes erzählen. Es ist Kirschblütenzeit. Und einige wissen es ja bereits: Ich liebe Kirschblüten. Auf Kleidung, an den Wänden, die Farbe, die Formen, einfach alles an ihnen ist einfach nur wundervoll, egal wo.
Und endlich ist es soweit. Die Kirschblüten erblühen in ihrem vollen Glanz.
Zeit dies auszunutzen. Relativ spontan entschieden meine Freundin Britta und ich, wir wollen Hanami in Lübeck. Ein Picknick mit allen Liebhabern japanischer Kultur und Kirschblüten.
Anlässlich dieses Picknicks habe ich mich also obgleich von Schmerzen und Schwäche den heutigen Vormittag in die Küche begeben und in mühevoller Kleinstarbeit, aber mit all meiner Liebe für japanisches Essen, Sushi gemacht. Und natürlich sollte dieses auch anlässlich unseres Kirschblütenpicknicks die Farben des Frühlings voll zur Geltung bringen.
Stunde um Stunde nahm mein Vorhaben Form an und meine Boxen, speziell für dieses Vorhaben angeschafft, füllten sich.
Ansich wollte ich schon nach den ersten beiden Röllchen aufgeben. Ich war gequält. Aber mein Sohn leistete mir Gesellschaft und so ging es dann doch weiter vorwärts.
Nach getaner Arbeit ging es nich kurz in die Dusche und dann zog ich natürlich auch extra an, was meine Farb-Vorliebe zeigen sollte. ;-)
Schnell wurden dann noch die Augen aufgehübscht, auch wenn ich dies natürlich schon während des Malvorgangs bereute, aber manchmal möchte auch ich nicht, dass jeder sofort sieht, wie es mir wirklich ergeht. (Als ob es sonst anders wäre...)
Um 14.35 Uhr machten wir uns dann auf den Weg. Und kamen (Schreck lass nach) um 15 Uhr am Ort des Geschehens ( eigentlich nur ein Fussweg von 5!!! Minuten) an.
Britta und ihr Nachbar, den wir heute kennen lernen durften, kamen so gut wie zeitgleich an.
Ein Platz war schnell gefunden und so breiteten wir unser grosses Picknickbuffet aus und erfreuten uns an allerlei leckeren japanischen Traditionsspeisen, unterhielten uns und die Kinder konnten in der Zeit den Spielplatz unsicher machen.
Wie eigentlich immer hat Britta unter einigem anderen auch wieder Mochi gemacht. Ich liebe Mochi. Gefüllt mit rotem Bohnenmus. Sie sind mit Vorsicht zu geniessen, süss und furchtbar lecker, aber sie haben mich absolut süchtig gemacht.
Ob bei Frust, um sich am Geschmack zu erfreuen oder sie einfach zu geniessen. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, dass ich bis vor etwa 2 Jahren noch nicht einmal wusste, dass es sie gibt, bis Britta davon erzählte und mir welche mit brachte. Am Besten schmecken allerdings Grünteemochi, und das obwohl ich eigentlich keinen Grüntee mag.
Und Britta hat extra viele gemacht und ich hab nun einen Vorrat für 2 Tage (einschliesslich heute). Da wird mir gleich warm ums Herz.
Das Wetter war phänomenal und so hatten wir heute einen wahnsinnig tollen Hanami Tag.
Zum Ende hin wurde es ziemlich kalt, so dass wir uns dann auch auf den Heimweg machten. Der kam mir endlos lang vor und vom Sitzen auf dem Boden hatte ich ein ziemlich steifes Becken, dass hat mir das Laufen nicht unbedingt leichter gemacht hat, dennoch habe ich diese Ruhe und die wundervolle Blütenpracht sehr genossen. Und die Zeit zusammen hat mir zeitweilig schönere Stunden beschert als die üblichen.
Ich erzähle oft von meiner Freundin Britta, immerhin begleitet sie mich bei fast allen meinen Klinikterminen, wir verbringen gerne gemeinsam Zeit und teilen viele Vorlieben und genau wie ich ist sie eine Autistin.
Wenn man bedenkt, dass wir am Anfang, als sie erst Monate nur mit meinem Mann befreundet war, kaum etwas miteinander anfangen konnten, geschweige denn uns unterhielten, hat sich im Laufe der Zeit zwischen uns eine sehr enge Freundschaft entwickelt, man könnte sagen, wir sind zu einer grösseren Familie heran gewachsen.
Und nachdem ich so oft von ihr berichtet habe, gibt es nun auch endlich mal ein Bild von uns beiden gemeinsam.
Aber, man beachte, ich habe dich glatt vergessen, die Schönheitskorrektur aus der Selfiekamera zu nehmen, ich seh wohl besser aus als es tatsächlich der Fall ist ;-) Na, aber zumindest spiegelt das gemeinsame Bild wieder, wie wir empfunden haben.
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