Montag, 14. März 2016

Wieder etwas geschafft

Ob es nun ich bin die geschafft ist oder ich wieder eine Situation im Leben hinter mich gebracht habe, die geschafft werden musste.
Letzten Endes ist das Ziel das gleiche.
Mein nahes Ziel ist es mit meinen Erkrankungen umzugehen zu lernen. Und vorallem zu lernen, alles zu verarbeiten.
Mein Ziel ist es alles zu schaffen und mich nicht von diesem ganzen Mist unterkriegen zu lassen.
Das ist gar nicht so einfach.

Einfach ist es deshalb nicht, weil jedes Mal wenn ich etwas verstehen gelernt habe, denke, dass ich mich damit arrangieren kann, damit klar komme, wieder etwas Neues auftritt. Etwas, dass ich vorher nicht kannte oder aber auch nur nie wahr genommen habe, jedoch dadurch, dass ich lerne meinen Körper zu verstehen, nun doch bemerke.

Gestern hatte ich meine geplante 2. ESWL der linken Niere. Ich hatte etwas Angst davor, zugegeben, denn die 1. ESWL war sehr schmerzhaft, so dass es ohne Schmerzmittel nicht zu ertragen war und auch die darauf folgenden  Geschehnisse, das Unwohlsein, weil ich Missverstanden wurde, hingen eben nach. Ich hatte zumindest Angst davor, dass es wieder sehr schmerzhaft würde.
Dich meine Angst war unberechtigt. Denn in der Urologischen Poliklinik des UKSH war das gesamte Prozedere (die Anlage wie man mir erklärte) eine ganz andere.
Ich kam am Morgen an und entgegen meiner Vorerfahrung lag ich nicht auf dem Rücken sondern auf dem Bauch, auf einem ganz normalen, daher auch bequemeren, Bett. Ich mag es nicht auf dem Bauch zu liegen, aber es ging.
Das Gerät mit dem Schallkopf wurde mir auf dem Rücken platziert und übte zwar etwas Druck aus, war aber nicht schmerzhaft im Rücken verankert, da ich eben nicht darauf lag, sondern darunter.
Die Druckwellen fühlten sich an wie Minikleine Stromstösse auf dem Rücken. Erträglich. Und erst zum Ende hin, nach also insgesamt schon 2500 Stössen spürte ich "Schmerzen" im behandelten Bereich, aber selbst diese waren für die letzten 500 Stösse gut zu "veratmen".
Ich brauchte also keine Schmerzmittel während der gesamten Behandlung. Ausserdem wurde ich immer wieder in Kurzgespräche verwickelt, wurde im etwa 2 bis 5 Minuten Takt gefragt, ob alles gut wäre. Die gesamte Zeit über empfand ich mich als sehr gut aufgehoben und umsorgt.
Ja es lief so gut, dass es hinterher sogar noch Kraft und Zeit genug gab, um zu scherzen und zu lachen.
Heute war ich dann zur Nachkontrolle in der Klinik. Sofort wusste man wer ich bin, namentlich, und wurde gefragt, fast im 5 Minuten Takt, wie es mir gehen würde nach der gestriegen Behandlung.  Obwohl ich keinen festen Termin hatte, kam ich sehr schnell dran. Heute dabei meine behandelnde Ärztin und ein Kollege, welcher gestern bei der Eswl dabei war, und 2 Studenten, die zusehen durften, als die Sonographie gemacht wurde.
Der Termin war schnell gelaufen und mein Folgetermin wurde für den 31.3.2016 vereinbart, meinen Geburtstag.
Auch heute ging ich lächelnd hinaus, mit dem guten Gefühl, sehr gut behandelt zu werden. Nicht nur fachlich, sondern auch menschlich.

Dem gesamten Team bin ich für die Hilfe und Freundlichkeit dort sehr dankbar.

Und wieder habe ich etwas geschafft und bin im Kampf gegen meine Erkrankungen weiter gekommen.

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