Wenn man selber mal nicht in die Klinik muss, landet man trotzdem da. So ein Mist aber auch. Wie ich gestern ja bereits schrieb, ging es meiner Maus nicht gut. Erst Bauchschmerzen, am Abend dann Schmerzen im gesamten linken Bein.
Über Nacht fieberte sie dann und hatte wenig Blut im Stuhl. Okay. Ich dachte wirklich es käme von diesem einfachen Schokobrötchen.
Heute morgen hatte sie immer noch erhöhte Temperatur und ihr Bein tat weh. Sie humpelte. Ubd dann sagte sie, sie habe Halsschmerzen beim Ein- und Ausatmen. Ich habe mir ernsthaft Sorgen gemacht und bin dann mit meiner Freundin Britta und ihr ins Klinikum gefahren.
Im Klinikum angekommen, habe ich erklärt was los ist und das ich mir unsicher bin, gerade was das Thema Blut im Stuhl betrifft, ansonsten wäre ich halt morgen erst mit ihr zur Kinderärztin gefahren. Man sagte mir dann aber, dass es gut gewesen wäre hin zu kommen, gerade weil meine Kleine ja Autoimunkrank ist.
Nachdem wir sie kurz vorgestellt hatten, hatten wir nochmal eine kleine Wartezeit im Untersuchungszimmer. Danach wurde die kleine dann abgehorcht, die Gelenke wurden oberflächlich überprüft und es wurde natürlich auch in Hals und Ohren geschaut.
Das Fazit, sie hat sich wohl eine Infektion eingefangen. Zumindest seien Rotes Ohr, roter Rachen und 4 geschwollene Lymphknoten eine Erklärung für das Fieber. Ihr linkes Knie ist etwas geschwollen, generell wohl das linke Bein. Allerdings würden die Kinderrheumatologen im April wohl eher mit Sonographie und oder MRT die Gelenke prüfen, um zu schauen, ob sie Ergüsse im Bein hat oder sie generell ein etwas geschwolleneres Bein hätte. (Allerdings ist es halt genau das Bein, welches ihr weh tut.)
Und in meinen Augen ist es natürlich nicht normal, dass ein Kind, welches bereits seit Januar permanent Medikamente, ob Schulmedizinisch oder Homöopathisch ist da eher egal, bekommt, weil es eine Infektion nach der nächsten bekommt, nun noch länger Medikamente einnehmen soll, weil es schon wieder krank ist.
Ziel sollte es ja eigentlich sein, dass mein Kind keine Medikamente benötigt im Alltag. Es sei denn, es ist kindestypisch ab und an mal krank.
Letzten Endes liegt es dann in meiner Verantwortung mein Kind von seinen Problemen abzulenken. Also durfte sie einen leckeren warmen Kakao trinken, naja zumindest die Hälfte wurde dann auf Bitten hin auch getrunken.
Am Ende meldete sich dann natürlich mein Nierenproblem, Flankenschmerzen ahoi. Aber das ist ja nichts Neues für uns. Wir sind wieder zu Hause und nun muss ich mich halt wieder mit dem Trinken ran halten. ;-)
Wenn ich also selbst nicht in die Klinik muss, dann eben wegen meiner Tochter.
Manchmal ist das komisch, es ist eine Sache selber zu sagen, was einem wann und wo weh getan hat oder es gerade tut, den Schmerz zu beschreiben, Alltagsprobleme zu beschreiben etc. Aber für mein Kind zu sprechen, fällt dann doch etwas schwerer. Immerhin stecke ich nicht in ihrem Körper, sie sagt mir nicht alles, und oft sagt sie mir auch nur auf viel Nachfragen, aufgrund auffälliger Verhaltensänderungen, was bei ihr los ist. Und einem Kind ist vielleicht bewusst, dass es Schmerzen hat, aber es ist schwierig von diesem genauere Daten bezüglich der Schmerzart und Intensität zu bekommen. Ich kann mich praktisch in die Situation der Ärzte hinein versetzen, die dann bemüht sind mit kleinen Kindern zu arbeiten und über Umwege zur Lösung des Problems zu kommen.
Es ist aber auch interessant zu erfahren, dass es Eltern gibt, gerade im rheumatologischen Bereich, die denken, sie haben einen Termin und es gäbe sofort eine Lösung, um den Kindern zu helfen.
Meine Erfahrung hilft mir denke ich dahin gehend schon sehr, da ich weiss, wie komplex eine Diagnostik ist und wie lange es dauern kann überhaupt die Ursache der Probleme zu finden, und gerade bei Kindern ist es wichtig, nicht sofort auf die "Chemiekeule" zu bauen, immerhin ist ihr Leben sehr lang und die Wirkdauer durch Gewöhnung an die Medikamente nur begrenzt.
Ich wünsche mir für meine Tochter lediglich, dass es ihr nicht mehr permanent schlecht geht. Sie hat langsam aber sicher keine Lust mehr 3 bis 4 Mal am Tag Medikamente zu sich zu nehmen und verweigert diejenigen, die sie nicht einfach nur mal schnell herunter schlucken kann, auch zunehmend. Das ist etwas, was ich durchaus verstehen kann.
Gerade wenn diese Medikamente nicht schmecken oder ins Auge gehen, womit jeder Erwachsene auf Dauer schon seine Probleme hat.
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