Genug ist genug. Ach was. Es geht immer noch mehr.
In den letzten 1.5 Wochen war viel zu tun. Termine ohne Ende. Endlich Wochenende.
Heute hatte ich ne Menge Telefonierstress. Telefonieren, ach es stresst so. Es ist anstrengend für mich, egal wie freundlich mein Telefonpartner auch sein mag. Telefonieren ermüdet. Müdigkeit habe ich eh schon genug. An Schlaf mangelt es. Schmerzen lassen mich des Nachts immer wieder erwachen. Und wenn es nicht diese sind, dann mein Kind, dass Durst hat oder auf Toilette muss oder Sirenen oder anderweitiger Straßenlärm, weil vorallem zum Wochenende hin Betrunkene lautstark am Haus vorbei laufen oder Halbstarke der Meinung sind ihre lauten Streitigkeiten direkt vor dem Haus austragen zu müssen. Und spätestens ab 5 Uhr geht der öffentliche Verkehr wieder los, die ersten Menschen sind auf dem Weg zur Arbeitsstelle und mein Sohn ist wach.
In der Klinik findet man genauso wenig Schlaf, wenn des Nachts Pflegekräfte ins Zimmer kommen, auch wenn sie noch so leise dabei sind, schon das Öffnen der Zimmertür reicht, um mich aus dem Schlaf zu reißen.
Ich mache das Beste daraus, harre es aus. Denke mir, mein Körper wird sich irgendwann schon den Schlaf holen, wenn es nicht mehr anders geht. Und bis es soweit ist, geht der Alltag weiter. Schlaf wird einfach überbewertet.
Den Tag halte ich mich eben mit Kaffee auf den Beinen, gähne vor mich hin, beschäftige mich und lenke mich von all dem ab. Mir bleibt ja nichts anderes über.
Heute hätte ich am liebsten nur geschlafen. Natürlich ging das nicht. Die Kinder mussten zur Schule, Termine, Haushalt muss gemacht werden. Dafür habe ich dann Mittags mein Patenkind und meine Freundin noch besucht und natürlich weiter Kaffee getrunken.
Jetzt pocht es im Kopf. Ich nehme Medikamente, die machen auch Müde, die Sonne strengt mich an und auch wenn mein Bauchschmerz sehr langsam weniger wird, so ist auch er immer noch da. Und meine Hände und Füße wollen heute auch nicht. Was solls.
Ich mach das schon.
Ich halte mich tapfer, nur noch wenige Tage, wenigstens jetzt 3 Terminfreie Tage vor mir, dann ist OP-Tag.
Es geht immer weiter.
Ich finde mich damit ab, dass es nicht besser wird, aber nur deshalb, weil mir die Hoffnung noch nicht ausgegangen ist. Nicht ganz. Ich war schon soweit, aber die Menschen, die mir nahe stehen, bauen mich immer wieder auf.
Ich wüsste nicht, was ich ohne sie machen würde.
Alles ist straff durchorganisiert. Und zumindest momentan habe ich nicht die Befürchtung, dass etwas ungeplantes alles umwirft.
Ich werde heute wohl sehr früh zu Bett gehen. Nicht dass ich dann schlafen könnte, aber mir ist übel, im Kopf pocht es, ich esse zwar regelmäßig, habe aber seit Tagen absolut permanent keinen Hunger. Mein Hungergefühl ist eh nicht das Beste, aber im Moment ist es echt schlimm.
Seit Wochen fehlt mein alter Rhythmus. Ich will ihn zurück.
Aber es ist nicht einfach.
Schon kurze Wege und Tätigkeiten schaffen mich vollends.
Momentan würde ich mich am liebsten in meine innere Welt zurück ziehen, mich abschotten, mit nichts und niemandem zu tun haben, einfach die Kopfhörer auf die Ohren und alles um mich herum ausblenden. Aber das geht nicht. Ich trage Verantwortung und muss weiter machen und durchhalten.
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