Hach so manch ein Tag ist doch sehr erheiternd. Was haben Britta und ich heut wieder herzlich gelacht. Und der Schlafmodus war auch nicht weit entfernt.
Heute war ich zur Besprechung des weiteren Vorgehens bezüglich meiner Nierensteinprobleme. Um 9 Uhr sollte ich da sein. Um kurz nach 8 Uhr war ich bereits vor Ort.
Direkt zum Becher füllen auf die altbekannte Patiententoilette und kurz warten. Begrüßungshandschlag von mehreren Seiten und ab in den Untersuchungsraum. Moment, da war doch noch was... Ach ja, wir wollten ja eine Röntgenaufnahme von der linken Niere machen.
Das war dann auch schnellstens in 30 Sekunden erledigt, nachdem ich erfuhr, dass der Röbtgentermin eigentlich für 8 Uhr angesetzt war.
Und wieder zurück in die Urologie.
Ab hier hiess es dann lange warten.
Uns ging sehr oft der Gedanke durch den Kopf schnell Kaffee zu holen, aber da ich für gewöhnlich sehr schnell wieder dran bin, verschoben wir den Gedanken immer wieder auf nach der Untersuchung. Tja, diesmal wäre es vielleicht besser gewesen, doch kurz zum Bäcker rüber zu laufen.
Irgendwann war es dann auch soweit. Das Wartezimmer war übervoll mit Patienten, ich wurde aufgerufen.
Oberarzt und behandelnder Arzt mit Britta und mir in einem Raum.
Auf dem Röntgenbild war nichts mehr zu sehen! Sehr merkwürdig.
Bei der Sonographie dagegen war der Stein in meinem unteren Kelchsystem der linken Niere erkennbar und schattenwerfend. Also doch noch da.
Das Fazit, bevor wir auf die Idee kommen, den DJ-Katheter zu ziehen, sollten wir erst ein natives CT machen. Für heute gab es hierfür keinen freien Termin mehr, daher erst in ein paar Tagen dann. Und für die Steine in der rechten Niere wird es dann eine medikamentöse Therapie geben, da diese von geringer Dichte scheinen, so dass man sie so gut weg behandeln könnte.
Das man sich bei mir für lange Wartezeiten in der Klinik entschuldigt, weil heute arg viele ungeplante Patienten da wären, hätte ich nicht erwartet, fand es aber sehr nett, denn abgesehen von meiner Müdigkeitsattacke hatte ich eigentlich kein Problem mit dem Warten. ;-)
Wenn es mir im Moment nicht so dermaßen mies gehen würde, die Frauenpest war bei mir vor 15 Jahren zuletzt so extrem heftig, was aber durchaus an der vergangenen OP und Harnleiterschiene liegen kann, wie man mir heute sagte, wäre es eigentlich ein sehr schöner Tag, doch da ich mich im Moment gerade quäle, wäre mir sehr danach mich mit Schmerzmitteln abzuschiessen und den Resttag einfach zu verschlafen. Ich mach dies zwar nicht, aber der Gedanke daran.....ist sehr verlockend.
Trotz allem gab es einiges zu lachen.
Angefangen damit, dass mal wieder die berüchtigte Frage kam, ob ich schwanger sein könnte.... Ja schon klar, während meiner Menstruation, die mich in den Wahnsinn treibt, nachdem ich vor 2 Wochen noch im OP lag...zur Sicherheit machen wir doch mal einen Schwangerschaftstest. Der 5. oder 6. In den letzten 4 Monaten.....Aber wir wissen ja, es ist Vorschrift. No Problem....
Beim Röntgen dann rein, raus in 30 Sekunden und eine völlig verwirrte Britta vor mir, die sich gefragt haben dürfte, wie das so schnell hat gehen können...
Ein sich gegenseitiges Angähnen, um die Wette, wer zuerst einschläft, während unsere Standardworte immer wieder fielen: "Koffein intravenös bitte!".
Ach was ist es lustig, wenn man nicht weiss, wie man sitzen soll, am besten hinlegen auf die Stuhlreihe, weil man glaubt, wieder überzulaufen oder dass der eigene Hintern gerade massivem Absterben ausgesetzt ist. Für die anderen Patienten muss das echt lustig ausgesehen haben...
Nun also geht es in einigen Tagen weiter. Schauen wir mal, ob die Schiene noch ein bisschen länger bleibt oder dann gezogen wird. Sicher ist sicher. Koliken will ich jedenfalls nicht noch einmal erleben müssen. Da nehme ich die leuchten Schmerzen durch die Schiene eher in Kauf, denn zumindest ist dadurch ein ungehinderter Harnabfluss gesichert. Und was machen die paar Wochen mehr schon aus? Die letzte war immerhin 4 Monate in mir, diese jetzt erst 2 Wochen. ;-)