Samstag, 20. Januar 2018

2017/2018

Zeit vergeht. Mal schnell, mal langsam, aber konstant zugleich. Das Jahr 2017 ist zu Ende. Für viele ist das Jahr erfolgreich gelaufen, die wenigen, für die es nicht so gut lief, sollen nicht vergessen sein.
Weihnachtszeit, Besinnlichkeit, aber auch Stress.
So sehr ich es liebe meine Lieben zu dieser Zeit besonders zu verwöhnen, so sehr stresst es mich, dass mein Körper seinen Dienst Stück für Stück versagt.
Fast alles, was mir bisher Freude bereitete, macht mich mittlerweile aufgrund der Mühseligkeit traurig.
Kochen und Backen ohne technische Hilfsmittel nicht mehr möglich, Handarbeiten trotz Medikation zu schmerzhaft, was bleibt ist Frust und Stress, Überwindung, denn die Kinder zu enttäuschen, kommt nicht in Frage.
In diesem Jahr war die Küche 6 Tage am Stück mein Reich. Täglich kneten, stechen, backen, dekorieren, kochen und servieren. Spassfaktor? Null! Reines Pflichtprogramm! Aber zumindest freuten die Kinder sich darüber helfen zu dürfen, zu naschen, aber auch zu verpacken und zu verteilen. Auch das Verpacken der Geschenke war schwierig, daher musste es sich erleichtert werden. Ein grosses, statt vieler kleiner Geschenke. Hauptsache liebevoll verpackt. Wo es auch geht, man muss es sich leichter machen.
Während andere sich auf dieses Fest freuen, ist es für mich pure Folter! Was macht man nicht alles für ein Kinderlächeln. Kinder erhellen unsere Welt. Für sie sollte man alles tun, unabhängig von den eigene  Gefühlen.

Während des letzten Jahres wurde mir wieder einmal bewusst gemacht, dass diese  Welt nicht für chronisch kranke Menschen besteht. Während für die meisten Menschen einfach die Zeit vergeht, so stehe ich still. Während normal kranke Menschen wieder gesunden, werde ich weiter leiden. Keinerlei Hoffnung mehr, keine anständige Behandlung.

Das vergangene Jahr war für mich, abgesehen von sehr kurzen Unterbrechungspausen, eine reine Abgrundfahrt.
Anfangs machte man mir viel Hoffnung. Doch schon nach sehr kurzer Zeit kamen die alten Muster wieder zum Vorschein und die Realität schlug bombastisch ein. Trotz Beweise und Zeugen und vieler problematischer Symptome wurde lieber wieder gezweifelt und Versprechen gebrochen. Man liess mich mal wieder im Stich, ließ mich heulend sitzen und ignorierte statt zu helfen. Und wenn ich daran etwas ändern wolle, solle ich doch los gegen und das Gegenteil beweisen, obwohl ich kaum dazu fähig bin diese Mühen zu gehen.
Mein Standard von mindestens 1 Operation jährlich wurde wieder mal getoppt und es wurden 2 daraus, die zwar lindernd wirkten, aber neue Probleme verursachten.
Seit nun mehr 6 Monaten konstante Magenbeschwerden sowie zeitweise Darmbeschwerden begleiten mich täglich und fordern ihren Tribut. Erstmals seit 12 Jahren wiege ich wieder so viel wie vor meiner 1. Schwangerschaft und erstmals in meinem gesamten Leben trage ich die Kleidergrösse S. So etwas hätte ich nie erwartet.
Aber es ändert sich nichts und mein Glaubean Besserung ist mittlerweile verloren. Arzt und Kliniktermine werden nur noch wahr genommen, weil es von mir verlangt wird, nicht mehr, weil ich mir Hilfe erhoffe. Und längst nicht mehr alle Probleme versuche ich behandeln zu lassen, lieber leide ich mittlerweile stillschweigend vor mich hin. Fragen nach meinem Befinden sind nicht ernst gemeint und selbst wenn man Ehrlichkeit erwartet und ich demnach sage, was mich leiden lässt, so wird es eh überhört, klein geredet und unbeachtet gelassen.

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