Mittwoch, 4. April 2018

Mutlosigkeit -Dank Weisskitteln

Dieses Jahr schreitet voran. Ich bin nun bereits 37 Jahre alt. Es ist das Jahr 2018 und meine Erkrankungszeit nähert sich seinem 4. Jahr. 4 Jahre Kampf gegen etwas, dass sich nicht bessert und mich innerlich auffrisst. Jeder Gedanke fällt schwer, jeder Handgriff, jeder Schritt. Und trotz Schmerztherapie leide ich an chronischen Schmerzen für die es Ursachen gibt, die aber klein geredet und unbehandelt gelassen werden, statt mein Leid zu mildern.
Weisskittel helfen mir nicht, die Zuständigen  reden es klein und ignorieren mein Weinen. Die, die helfen möchten, können es nicht, weil sie nicht berechtigt sind, solange die Zuständigen mir keine Hilfe zugestehen!

Ich hatte eine Weile Ruhe bezüglich Aphten, nachdem mir die Gebärmutter entfernt wurde, hatte eine Weile Ruhe vor Augenentzündungen jeglicher Art, doch seit Januar des Jahres 2018 ist beides zurück. Es waren 2 Wochen Cortisontropfen nötig für die Tränenpunkte, die sich entzündeten, und seit dem Absetzen ist mein Tränensack beidseits schmerzhaft und äusserlich leicht entzündet, aber Scheiss drauf. Auch fotografisch bewiesen kommen wieder alle 2 bis 3 Wochen neue Aphten oral und eine schmerzhafter als die nächste!
Aber ich will keine Weisskittel sehen. Lieber leide ich unter allem, als noch irgendwem zu Vertrauen. Harnleiterschmerzen, Beckenschmerzen, Sehnenschmerzen in den Armen und Beinen, ja sogar eingeengte Nerven und Kreislaufprobleme hier und da, ich ertrage es einfach und warte auf den grossen Knall.
Ich habe angefangen Ergänzungsmittel einzunehmen, Magnesium, Eisen, MSM (organischer  Schwefel), Vitamin D und Vitamin K, Omega 3 und 6 Kapseln und ich mag keine Mittel mehr sehen. 6 Kapseln plus Tramal (2x)und Pantoprazol 40mg. Es hat sich nichts geändert. Ich müsste erhöhen, bekomme das Zeug aber nicht runter. Von den vielenTropfen und Salben für die Augenprobleme und meine nun geliebten aufkommenden Hautprobleme will ich gar nicht anfangen.

Mich belastet das alles extrem, ich versuche mich in Bewegung zu halten, es tut weh, es macht mich dauermüde, was soll ich tun? Ich las kürzlich in einem entscheidenden Bericht, von einer Ärztin, die ich um Hilfe angebettelt habe, Sätze bzw Wortlaute, wie "reizarm Aphten", "wenig belastende Symptome", "psychosomatische Behandlung sollte im Vordergrund stehen" und "lokale Therapie fortführen". Wie kann man sein subjektives Urteil nur über mein Empfinden stellen, vorallem nachdem ich eben wegen der bestehenden Belastung zu ihr ging?

Psychosomatisch?
Es wurden Röntgenbilder angefertigt, die zeigten, dass genau in den am meisten schmerzenden Händen und im rechtem Fuss mehrere Signalzysten mit Knochenabbau fest gestellt wurden, die laut Blutbild und Knochendichtemessung nicht auf eine Osteoporose zurückführbar sind. Auch meine Nervenengpässe, hauptsächlich im linken Arm, aber gering auch im rechten Arm, wurden erklärt, da beim Röntgen geringe Veränderungen der Halswirbelsäule gefunden wurden, die ein HWS Syndrom deutlich machen, was auch meine ständigen Nackenprobleme, zeitweisen Sichtausfälle, Schwindel und Kopfschmerzen erklärt. Beides könnte man behandeln!!!! Beides sind keine psychischen Ursachen!!!!
Auch als ich das Thema Aphtenbehandlung ansprach wurde es wieder abgetan als es war ja erst im Januar wieder 1 Aphte nach 8 Monaten, da würde sie nichts gegen machen. Dass es aber seit dem jetzt wieder 5 Aphten im Abstand von ca. 2 Wochen waren, die mich sehr wohl belasten, weil Schwellungen und Schmerzen mich am Essen hindern, selbst das Trinken erschweren,  interessiert niemanden.
Auch stellte diese Weisskitteldame einen kleinen Erguss im Fuss fest, als wenn die Signalzysten nicht schon reichen würden.

Da ich massive Magen/Darm-Probleme habe kann man mir eine psychosomatische Reha anbieten wie man will, ich schaffe den Weg dort hin nicht! Und somit fällt das flach für mich.

Meine Familie und meine Freunde helfen mir wo es geht, ohne sie kann ich nichts mehr machen. Alles belastet nur noch.

Ich bin nicht mehr bereit zu kämpfen, zu beweisen, zu laufen, um Erwartungen zu erfüllen!

KÄMPFE NICHT, WENN DU NICHT SIEGEN KANNST!
TEILE DIR DEINE KRAFT EIN, UM AM LEBEN ZU BLEIBEN!
VERTRAUE NIEMANDEM!
VERLASSE DICH NIE AUF AUSSAGEN ANDERER!
GEBE DIE HOFFNUNG AUF, SONST LEIDEST DU NUR UNNÖTIG MEHR!

Mir fehlt die Kraft anderen Mut zu machen, vorallem, wenn ich von anderen mit weit weniger Problemen erfahre, dass ihnen geholfen wird, während mir jedwede Hilfe versagt wird!

Es gibt durchaus Weisskittel, die mir auf ihre Weise helfen, leider reicht das schon lange beweitem nicht mehr aus. Ja ich habe sogar Weisskittel, mit denen ich befreundet bin, deren persönlicher Rat mir mental wichtig wäre, aber die ich der Freundschaft wegen niemals befragen würde, was sie mir raten. Ich vermisse meinen alten Hausarzt, mit dem ich immer und über alles reden konnte, der mich absolut verstanden hat und mich sehr ernst nahm. Aber ich bin sehr glücklich darüber, dass er damals seinen lange verdienten Ruhestand angetreten ist.

In nächster Zeit werde ich wohl erst einmal nichts schreiben, denn es fällt mir schwer noch weiter zu schreiben, solange sich nichts zum Positiven ändert.

Ich brauche keine Worte mehr, die mir  sagen, was ich noch tun sollte, um Hilfe zu bekommen. Ich kann diese Wege nicht mehr gehen, weil ich des Kämpfens müde bin. Ich habe immer alles getan, was von mir verlangt wurde, um Hilfe zu bekommen, und NICHTS hat sich geändert.

Samstag, 20. Januar 2018

2017/2018

Zeit vergeht. Mal schnell, mal langsam, aber konstant zugleich. Das Jahr 2017 ist zu Ende. Für viele ist das Jahr erfolgreich gelaufen, die wenigen, für die es nicht so gut lief, sollen nicht vergessen sein.
Weihnachtszeit, Besinnlichkeit, aber auch Stress.
So sehr ich es liebe meine Lieben zu dieser Zeit besonders zu verwöhnen, so sehr stresst es mich, dass mein Körper seinen Dienst Stück für Stück versagt.
Fast alles, was mir bisher Freude bereitete, macht mich mittlerweile aufgrund der Mühseligkeit traurig.
Kochen und Backen ohne technische Hilfsmittel nicht mehr möglich, Handarbeiten trotz Medikation zu schmerzhaft, was bleibt ist Frust und Stress, Überwindung, denn die Kinder zu enttäuschen, kommt nicht in Frage.
In diesem Jahr war die Küche 6 Tage am Stück mein Reich. Täglich kneten, stechen, backen, dekorieren, kochen und servieren. Spassfaktor? Null! Reines Pflichtprogramm! Aber zumindest freuten die Kinder sich darüber helfen zu dürfen, zu naschen, aber auch zu verpacken und zu verteilen. Auch das Verpacken der Geschenke war schwierig, daher musste es sich erleichtert werden. Ein grosses, statt vieler kleiner Geschenke. Hauptsache liebevoll verpackt. Wo es auch geht, man muss es sich leichter machen.
Während andere sich auf dieses Fest freuen, ist es für mich pure Folter! Was macht man nicht alles für ein Kinderlächeln. Kinder erhellen unsere Welt. Für sie sollte man alles tun, unabhängig von den eigene  Gefühlen.

Während des letzten Jahres wurde mir wieder einmal bewusst gemacht, dass diese  Welt nicht für chronisch kranke Menschen besteht. Während für die meisten Menschen einfach die Zeit vergeht, so stehe ich still. Während normal kranke Menschen wieder gesunden, werde ich weiter leiden. Keinerlei Hoffnung mehr, keine anständige Behandlung.

Das vergangene Jahr war für mich, abgesehen von sehr kurzen Unterbrechungspausen, eine reine Abgrundfahrt.
Anfangs machte man mir viel Hoffnung. Doch schon nach sehr kurzer Zeit kamen die alten Muster wieder zum Vorschein und die Realität schlug bombastisch ein. Trotz Beweise und Zeugen und vieler problematischer Symptome wurde lieber wieder gezweifelt und Versprechen gebrochen. Man liess mich mal wieder im Stich, ließ mich heulend sitzen und ignorierte statt zu helfen. Und wenn ich daran etwas ändern wolle, solle ich doch los gegen und das Gegenteil beweisen, obwohl ich kaum dazu fähig bin diese Mühen zu gehen.
Mein Standard von mindestens 1 Operation jährlich wurde wieder mal getoppt und es wurden 2 daraus, die zwar lindernd wirkten, aber neue Probleme verursachten.
Seit nun mehr 6 Monaten konstante Magenbeschwerden sowie zeitweise Darmbeschwerden begleiten mich täglich und fordern ihren Tribut. Erstmals seit 12 Jahren wiege ich wieder so viel wie vor meiner 1. Schwangerschaft und erstmals in meinem gesamten Leben trage ich die Kleidergrösse S. So etwas hätte ich nie erwartet.
Aber es ändert sich nichts und mein Glaubean Besserung ist mittlerweile verloren. Arzt und Kliniktermine werden nur noch wahr genommen, weil es von mir verlangt wird, nicht mehr, weil ich mir Hilfe erhoffe. Und längst nicht mehr alle Probleme versuche ich behandeln zu lassen, lieber leide ich mittlerweile stillschweigend vor mich hin. Fragen nach meinem Befinden sind nicht ernst gemeint und selbst wenn man Ehrlichkeit erwartet und ich demnach sage, was mich leiden lässt, so wird es eh überhört, klein geredet und unbeachtet gelassen.

Bekämpfung von Ängsten

 Wenn man Angst vor einer Erkrankung entwickelt, weil viele Informationen nach einer Neudiagnose auf einen herniedergehen, dann ist es oft s...